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„Wenn das Geld mit zu viel Stress verdient wird, kannst Du es in die Mülltonne werfen“
Genau das sagte mir eine Spanierin neulich, als wir uns über die unterschiedliche Lebenseinstellung und Lebensqualität in Deutschland und in Spanien unterhielten.
Nach ihrer Ansicht ist der Tausch von mit negativem Stress erarbeitetem Geld gegen Luxusgüter nicht nachvollziehbar. Sie meinte, dass der Gegenwert Geld als Austausch zum Stress, nicht gleichwertig sei.
Das dafür bekommene Geld sei wertlos und könne daher genauso gut in der Mülltonne landen.
Nach meiner Meinung ein drastisches Bild für eine klare lebensbejahende Einstellung.
Kein Geld der Welt ist es wert, dass wir unsere Vitalität und Lebensfreude dafür aufgeben. Natürlich brauchen wir Geld und ist es auch ein Gegenwert für die von uns erbrachte Leistung.
Dieser Wert verändert sich aber eben auch in Abhängigkeit davon, wie diese Leistung erbracht wurde. Wenn dies auf Kosten des eigenen Lebens geschieht– in Verbindung mit zu viel Stress, Panikattacken, etc.- verliert sie dramatisch an Wert.
Wann wir diesen Punkt in unserer eigenen Gleichung überschreiten, ist ganz individuell und wird sehr oft nicht rechtzeitig erkannt.
Zu verlockend sind all die schönen Konsumgüter und die Versprechungen der Konsumindustrie, dass deren Angebot Bedürfnisse befriedigen und daher Glück bringen.
Der Blick auf die Kolleginnen/Kollegen und die Bekannten im näheren Umfeld trübt das Selbstbild – bei denen „scheint“ alles rund zu laufen.
Dabei ist das eigene Befinden der einzige Maßstab in dieser Betrachtung.
Oft werden die ursprünglichen Ziele, die das Geld verdienen begründeten, erreicht und dann durch vermeintliche Bedürfnisse ersetzt.
Das eigentliche Ziel wurde eingefahren, aber anstatt dies wertzuschätzen, zu würdigen, innezuhalten und bewusst über den nächsten Schritt zu entscheiden, wird oft einfach weitergemacht und schon das nächste Level angestrebt – aber dann nicht mehr um ein Ziel zu erreichen, sondern um ein vermeintliches Bedürfnis zu befriedigen.
Der Automatismus im Hamsterrad ist schnell installiert.
Wenn mit dem Geld verdienen keine Tätigkeit verbunden ist, die wirklich Spaß macht (und nicht nur das Ego befriedigt) oder erforderlich ist, um die Existenz zu sichern (Befürfnispyramide!), haben wir Menschen einen tollen Mechanismus: wir beginnen Masken zu tragen und immer mehr Rollen zu spielen.
Häufen immer mehr materielle Dinge an, trinken mehr Alkohol und suchen noch mehr Ablenkung.
Dadurch dämpfen wir das unangenehme Gefühl der Sinnlosigkeit, der Unzufriedenheit und inneren Leere.
Oder es gelingt uns einen weiteren Bereich in unser Leben einzubeziehen, der diese Sinnlosigkeit „ausgleicht“, z.B. durch Engagement in Bereichen, in denen nicht Geld vermehrt, sondern geholfen wird (Obdachlosenhilfe, Naturschutz…) oder auch in dem wir uns auf die Spiritualität einlassen und beginnen zu meditieren und Yoga zu machen.
Wenn wir es trotz der Stressspirale und der Entfernung von uns selber schaffen, solche neuen Bereiche in unseren Alltag zu integrieren, führt dies zu einer höheren Resilienz (Widerstandsfähigkeit Stress und Krisen zu bewältigen), was uns natürlich auch im Job hilft.
Insofern sehe ich die extremen Zahlen der WHO bzgl. der stressbedingten psychologischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft durchaus auch als Chance.
Als Chance um zu erkennen und auch zu erfahren, dass Geld alleine nicht glücklich macht. Nur wenn wir das wirklich spüren, wird ein Umdenken stattfinden.
Dann wird hoffentlich wieder viel mehr Selbstverantwortung übernommen und erkannt, welche Schätze in den Weisheiten des Yoga liegen. Da finden wir nämlich klare Anleitungen, wie wir aus dem Automatismus wieder aussteigen können!
Die Unternehmen dürfen sich schon jetzt damit auseinandersetzen, wie sie Gesundheit und Motivation ihrer Arbeitnehmer erhalten, wenn die reine Gehaltserhöhung nicht mehr wirkt.
Dadurch kommen neue Anreiz-Modelle ins Spiel, wie z.B. ein live online Mindset & Yoga Training mit mir 🙂
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